Perlendes

Mittwoch, 18. Februar 2009

Purgertorium

Alexander Purger ist verdienter Journalist und spitzzüngiger Feuilletonist bei der SN. Mit seinem »Standpunkt« am Dienstag, 17. 2.09, hat er sich selbst übertroffen. Ich zerwutzel mich jetzt noch über den Text, am meisten über Punkt 10:


In der heimischen Politik ist – es wurde an dieser Stelle bereits kummervoll bemümmelt – wenig los. Doch wir wollen nicht kritisieren, wir wollen konstruktive Gegenvorschläge unterbreiten. Hier daher unser ausgefeiltes 13-Punkte-Programm zur Belebung der politischen Alltagskonjunktur:

1. Werner Faymann zerreißt die „Krone" öffentlich in handliche Quadraterl und hängt sie daheim in seinem kleinsten Raum an den Nagel.

2. Die ÖVP verkündet die Wiedereinführung der Dreikönigstreffen in Maria Plain mit dem traditionellen Sauschädel-Abschlagen des Obmanns.

3. Johannes Voggenhuber heiratet Ulrike Lunacek und wird so doch noch EU-Spitzenkandidat der Grünen.

4. Der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler gibt rechtzeitig vor Wahlkampfschluss das Buch „Meine 100 besten Negermama-Witze" heraus und kommt damit bis ins Finale des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs.

5. Claudia Bandion-Ortner und Norbert Darabos tauschen ihre Brillen, damit sich Bandion-Ortner nicht mehr in die „Seitenblicke" traut und das Bundesheer endlich wieder auf dem letzten Stand der Technik ist.

6. Bei seinem ersten Österreich-Besuch wird Barack Obama in Wien als Drogendealer verhaftet. Die Polizei verteidigt sich damit, dass man das verdächtige Subjekt ohnehin nach 48 Stunden wieder freigelassen habe.

7. Heinz-Christian Strache wird in einer islamistischen Bauchtanz-Gruppe ertappt. Er versichert, es habe sich nur um einen Security-Check gehandelt.

8. Maria Fekter setzt in der Genfer Flüchtlingskonvention die so genannte Bambi-Klausel durch. Rehleinaugen werden dadurch zum Asylgrund.

9. Alexander Wrabetz verlässt den ORF und wird EU-Agrarkommissar. Keiner kennt sich mit Quotensenkungen für Milchbauern so aus wie er.

10. Karel Brückner fädelt den Kauf von 15 weiteren Eurofightern ein und erhält dafür als Gegengeschäft David Beckham fürs österreichische Nationalteam. Sportminister Norbert Darabos kann die Briten in erfolgreichen Nachverhandlungen von David auf Victoria Beckham herunter handeln.

11. Kanzler Werner Faymann muss ausgerechnet vor jedem EU-Familienfoto aufs Klo, damit niemand merkt, dass er in Brüssel gewesen ist.

12. Gabi Burgstaller sorgt im Salzburger Landtagswahlkampf mit der überraschenden Festlegung für Aufsehen, dass sie, wenn sie nicht bleibt, geht.

13. Dritter Nationalratspräsident Martin Graf bestellt sich im deutschen Aufruhr-Versand einen wöchentlichen Aufruhr um seine Person.

Was wird wohl diese Woche für ein Thema dran sein? Ui, ist das spannend!

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Nationalratswahl-Championsleague

Gerade CL-Spiel Atletico Madrid gegen Marseille gesehen. ORF-Kommentator während der Aufzeichnung: »Das Spiel läuft genauso wie die österreichische Nationalratswahl: In erster Linie nach rechts.«

Dienstag, 10. April 2007

Rest in Peace Johnny Hart



Johnny Hart ist am Samstag 7. 4. 07 gestorben. Oh nein! Der Schöpfer so genialer Comic Strips wie "B.C." oder "Wizard of ID" ist nicht mehr.

Der Offizielle Nachruf von Creators Syndicate.

Und dass ich in heimischen Landen nicht der einzige Freak bin, der seine Ideen liebt sieht man hier.

Warum er einer meiner Lieblingsautoren/-zeichner ist sieht man hier und hier und hier und hier, weiters hier oder hier.

Dienstag, 3. Mai 2005

Der Herr Robert

Der wohlbekannte Herr Robert, ein Sir von einem Ober, im Cafè Landtmann im Interview.

http://www.zeit.de/2004/01/Interview_2fRobert

"Verhalten sich Frauen im Café anders als Männer? –

O jö. Also, mein Herr – die Damen, die wollen Länge mal Breite! Die wollen betreut werden mit ihren 100 Sonderwünschen, und alles wollen sie haben, die Damen. Müsli ohne Müsli, den Kleinen Braunen in der großen Melange-Tassen, mit Schaum, ohne Obers, sehr wählerisch. Die Damen müssen betreut werden, die Herren werden einfach nur bedient, wissen S’ eh, was ich mein. Höflich naturgemäß. Ohne die Höflichkeit geht schon gar nichts. Und mit Wiener Charme rennt eh alles."

Wahres spricht der Mann.

Der Herr Norrrdwind

Gestern auf Ö1 das Kulturjournal gehört. Heinz Karl Gruber war zu Gast, der H.C. Artmanns Stück "Der Herr Norrrdwind" vertont hat. Eine Perle bildhafter Beschreibung gab er von sich, als er H.C.Artmanns Rezitationskunst verherrlichte: "Der H.C. hatte bei seinen Vorträgen ein rollendes Rrrrr, mit dem man Rasen mähen konnte!" Schön gesagt, Herr H-K Gruber.

Dienstag, 26. April 2005

Wie das rinnt und rieselt! Dahin, dahin! So zerinnen die Träume, so verrauscht das Glück!

Die Königin der Sprechblasen, Erika Fuchs, hat sich gestern mit Carl Barks und Walt Disney zu einem längerfristigen Termin verabredet. Jene Frau, vor der sogar Germanisten und Deutschlehrer den Hut zogen, deretwegen Donald auch in Lehrstunden seinen Schnabel nicht halten durfte, mehr noch: sogar als Erziehungsbeispiel herangezogen wurde. Gehe denn dahin, du Maid der geschmeidigen Worte, der Dank ganzer Generationen möge dir deine letzte Ruhestätte umkränzen.

Best of Erika Fuchs (Selektion):

Donald: »Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!« (aus »Der Feuerteufel«)

Daniel Düsentrieb: »Das beste Werkzeug ist einTand/In eines tumben Toren Hand« (aus »Fataler Rechenfehler«)

Weihnachtsspruch: »Dir, Max, und deiner Magdalenen/ein frohes fest und keine Tränen.« (aus »Ein poetisches Weihnachtsfest«

Donald: »Weh mir! Weh mir Armem! Welch schrecklich Unheil dräuet mir! Verloren bin ich, ganz verloren!« (aus »Der Selbstschuß«)

Altes Entenhausener Liedgut: »Die Wolken ziehn dahin/Sie ziehn auch wieder her/Der Mensch lebt nur einmal/Und dann nicht mehr« (aus »Arturo der Affe«)

Donald: »Aber was der Wille erstrebt, erreicht er.« (aus »Donald, der Herr über alle Geschöpfe«)

Mehr davon hier: http://www.savoy-truffle.de/zippo/donaldpics.html

Mittwoch, 20. April 2005

Eine BILD sagt mehr als 1.000 Worte

Gestern abend wurde der neue Papst gewählt. Ein Deutscher. Die Euphorie die unsere Lieblingsnachbaren da an den Tag legten, ließ den Schluss zu, dass sich das Bundeshauptblatt BILD da natürlich besonders ins Zeug legen wird, mit der heutigen Aufmacherheadline. Und sie haben sich heute wieder mal bewiesen:

"Wir sind Papst"

Mehr brauchts nicht. Schön, witzig, knackig, am Punkt. Respekt. Als Satiremagazin, was das Blatt ja eigentlich ist, perfekt gelöst.

Montag, 11. April 2005

Judäische Volksfront?

Und zum Schluss der gespielte Witz (in quasi-politischer Metapher):

Peter (Brian): "Seid ihr die Judäische Volksfront?"
John: "Bist du verrückt? Wir sind die Volksfront Judäas. Pah! Judäische Volksfront! Apropos: Was ist eigentlich aus der populären Volksbewegung Judäas geworden?"
Eric: (deutet auf einen einzelnen alten Mann) "Die sitzt da drüben..."

So, dann denkt man sich diese Szene aus "Das Leben des Brian" (der gebildete Leser hat's ja eh erkannt) mal aus aktueller Hinsicht mit blauen, orangenen oder mandarinefarbenen österreichischen Pfründesacklern und man muss sich echt überlegen, ob die FBZÖ die politische Bühne nicht mit Didi Hallervordens Schluss-Sketchavancen missbraucht.

Halten Sie Ihre Häfen offen!

Automatische Übersetzungssoftware ist ja noch echt lustig. Was man erlebt wenn vom Englischen ins Deutsche von babelfish und Konsorten nach Deutsch übersetzt wird zeigt dieses Beispiel, das von http://cabos.sourceforge.jp/tips.html kommt, einer Beta eines Gnutellabasierenden P2P-Tools. Wohlgemerkt, das ist nicht von mir aktiv in die Übersetzungmaschine gefüttert worden (pfui, wäh, würd ich nie tun), sondern auf der Hompage ganz genau so abgebildet:

Halten Sie Ihre Häfen offen.Wenn Sie sich hinter einer Brandmauer befinden, ist es unbedingt nötig, daß Sie den gnutella Hafen (6346) öffnen. Indem er eine Akte überträgt, kann der Empfänger sich an die Quelle wenden oder vice versa. Wenn Sie Ihren Hafen nicht geöffnet haben, ist es viel schwerer, es sich an Ihren Computer zu wenden, um die Übertragung zu starten. Da die Hälfte des Netzes grob hinter einer Brandmauer ist, bedeutet Ihren gnutella Hafen nicht öffnen, daß Sie außerstande sein werden, von der Hälfte des Netzes herunterzuladen. Da die Methode für das Öffnen eines Hafens variiert, sehr auf Ihrer Brandmauersorte basiert wird es vorgeschlagen, daß Sie die Dokumentation dafür konsultieren, lernen Sie die korrekte Methode für das Aufgehen Häfen. Sie können überprüfen, ob Ihre Häfen mit Hilfe der folgenden (nicht unterstützt) Versorgungseinrichtung, die von Forumsmitglied geschaffen wurde, offen verschoben sind: http://www.livejournal.com/users/displaced_tech/784.html

Freitag, 8. April 2005

Dadiada da do

Dialekt ist schön. Wenn er gesprochen wird. Wenn er geschrieben ist, muss man manchmal alle Ganglien zusammennehmen und motivieren um das dadaistische Geschreibsel zu dechiffrieren.

Gefunden auf http://www.wer-weiss-was.de:

"Wahre Geschichte: als mein Schwiegerpapa heuer den Weihnachtsbaum unmittelbar neben einem Heizkörper aufstellte, wurde er von meiner Schwiegermama in authentischem Wienerisch gemaßregelt:
"Duana daune! Doda dadiada da do, du Doim!"

Falls wer dem alpenländischen Idiom nicht so mächtig ist:
Tu ihn weg (daune), da verdörrt (dadirrt) er dir doch, du Dolm (Schimpfwort)

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